Erste Zuchtprüfung des Weltverbandes

Veröffentlicht am 13. November 2021 um 21:44

Erste Zuchtprüfung des Weltverbandes in Soponya, Ungarn vom 02. – 03.10.21

Helga Szalai mit Csövarberki Jegyzö und Kerstin Hein mit Frieda vom Wagnersgrund traten die Reise dorthin an.

Zoltán Kovács, Präsident des Weltverbandes, sprach darüber, dass Soponya eine dauerhafte Heimat für diesen erstmalig ausgetragenen ungarischen Wettbewerbe sein wird. Er hofft auf eine neue schöne Tradition.

Der Regierungskommissar drückte seinen Stolz darüber aus, dass es gelungen ist, Zuchtorganisationen zusammenzubringen und gemeinsam mit ihnen Standards für Aussehen und Arbeit zu entwickeln.

45 Teilnehmer aus sechs Ländern traten an. An beiden Tagen wurden Aussehen, Feld- und Wasserleistung der Kurz- und Rauhaarvizslas bewertet.

 

Am ersten Tag fand diese große Körung statt und man konnte namhafte Züchter und deren Hunde bestaunen. Die Richtergruppe bestand aus 3 FCI Verbandsrichtern. Jeder Hund wurde einzeln bewertet. Alle Hunde, die mit vorzüglich bewertet wurde, durften anschließend nochmals gegeneinander antreten. Spannung ohne Ende. Unsere Hunde wurden beide mit vorzüglich bewertet, gekört.  In der letzten Runde konnte Csövarberki Jegyzö als 3. schönster Rüde den Ring verlassen. Frieda kam unter die Top 7.

Der Abend klang mit einer super organisierten Galaveranstaltung aus.

Tags darauf wurde die Arbeitsleistung geprüft. Die Gruppen wurden in Batterien aufgeteilt und wir durften am Frühen Morgen ans Wasser. Begleitet vom ungarischen Fernsehen.

Schilf bis zum Horizont, Wasserflächen nicht überschaubar. Die Richter in Booten auf dem Wasser, da kein Hundeführer überhaupt sehen konnte, was sein Hund beim stöbern im deckungsreichen Gewässer tat. Der Hund war auf sich alleine gestellt. Hier konnte man sofort erkennen, was ein Hund bereit war, zu arbeiten. Es gab Hunde, die nicht das meterdicke Schilf durchbrachen, bzw. auf offener Wasserfläche umdrehten.

Jegyzö Csövarberki

Unsere Hunde gaben alles und wurden mit hoher Punktzahl belohnt. Frieda zeigte die beste Wasserarbeit mit voller Punktzahl. Sie kam auf eine Ente und verfolgte sie über eine riesige Wasserfläche, trieb sie zum Boot, der Schütze konnte sie erlegen und dann das bange Warten, wird sie die Ente durch das unbekannte Gewässer, hundert Meter weit zuverlässig bringen. Ein Zuschauer in einem Beobachtungsturm rief begeistert: „szuper Kutya“. Diese Momente kann keiner einem Hundeführer nehmen. Sie hallen lange vor Stolz in einem nach.

Frieda vom Wagnersgrund

Nun ging es ins Feld, Wiesen soweit das Auge reicht. Wild ohne Ende. Die Hunde sollten diese wunderschönen Reviere weiträumig durchsuchen, Wild finden, fest vorstehen, bis die Flinte zum Einsatz kommen kann. Hier zeigte sich, dass ältere Hunde, die viel Erfahrung im Feld hatten, mehrmals hintereinander Wild vorstehen konnten, der Versuchung öfters widerstanden, klar im Vorteil waren. Aus unserer Batterie waren das nur 2 Hunde. Unsere beiden Hunde konnten die Richter von ihrer tollen Suche überzeugen, jedoch war ein Rebhuhn irgendwann doch zu viel.

Für uns beide war diese Prüfung eine tolle Erfahrung und wir waren stolz unser Land vertreten zu dürfen. Alles war hervorragend organisiert, die Richter super nett. Für uns war es auch schön zu sehen, viele Gespanne beim Arbeiten beobachten zu können.  Wir danken für die ungarische Gastfreundschaft, freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen.  Und wir danken der ungarischen Presse, die unsere Hunde aus Deutschland so medienwirksam in Szene setzen.

 

Kerstin Hein, Landesgruppe Thüringen/ Sachsen